Die Bedeutung des vegetativen Nervensystems für die Gesundheit
Von Dr. J. D. Hahn-Godeffroy
„Wie fröhlich bin ich aufgewacht, wie hab ich geschlafen so sanft die Nacht...“. So beginnt ein altes morgendliches Dankgebet. Bedenken Sie die eindrucksvolle Bedeutung dieser Worte, lassen Sie sie sich einmal auf der Zunge zergehen.
Dieser Satz „wie fröhlich bin ich aufgewacht„ signalisiert
• tiefen, glücklichen Schlaf
• Unbelastetsein von nicht lösbaren Bedrückungen
• Fähigkeit, das Leben zu genießen
• Besitz eines gesunden Vegetativums,
das die nächtlichen Erholungsphasen bewacht.
• Und: Fähigkeit zur Dankbarkeit.
Das Vegetativum, dieses autonome Nervensystem, bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus, aus den Nerven der Tagesanpassung, der fröhlichen Aktivität einerseits, des Rennens, der Leistung (Sympathikus) - und andererseits der Erhaltung, der Erholung, der Muße, des Regenerationsschlafes aller erschöpften Organe (Parasympathikus), dieses Vegetativum bestimmt unser Leben, unser Glücklichsein.
Dieses Vegetativum, die Balance aus Anspannung und Entspannung, harmonisch in der Wage zu halten, bedeutet: Lebenskunst. Nur so gelingt ein „Wie fröhlich bin ich aufgewacht“.
Der Wissenschaftler v. Hering prophezeite 1925: „Die weise Benutzung des vegetativen Systems wird einmal den Hauptteil der ärztlichen Kunst ausmachen“. Aber selten nur mit Tabletten gelingt es, ein gestörtes Vegetativum wieder ins Gleichgewicht zu rücken, eher mit eigenen Beiträgen des Betroffenen: mit Walking, mit Jogging, Gymnastik, mit Fernseh- und Alkoholverzicht, mit autogenem Training, mit klärenden Gesprächen, mit Ernährungsumstellung, mit physikalischer Therapie und, wenn all das nicht hilft, mit Neuraltherapie nach Huneke, einer Therapie mit dem Sympathikolytikum Procain, das, mit feinsten Nadeln an „die richtige Stelle“ gebracht, in der Lage ist, Blockierungen in den Regulationsabläufen des Sympathikus aufzulösen.
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