Was ist Neuraltherapie nach Huneke
von Dr. J. D. Hahn-Godeffroy
In Nr. 1 unseres Info-Briefes („Das vegetative Nervensystem„) sprachen wir über die Basis unseres Gesundseins: über das Wechselspiel von Sympathikus und Parasympathikus, dem Yang und Ying der Chinesen, und darüber, dass bei Dysbalancen hier die Störfeldtherapie nach Huneke helfen kann.
Das Leben versieht uns mit Beulen und Schrammen, mit Narben nach Unfällen und Operationen, Resten alter Entzündungen und Zahndefekten - sie alle führen zu örtlichen Veränderungen an unserem Körper, die nicht ohne Auswirkung auf das vegetative Gesamtgleich-gewicht unseres Organismus sind. Es kommt zu chronischen Reizzuständen des Sympathikus mit nachfolgender Engstellung der Blutgefäße und dadurch örtlicher Minderdurchblutung, alles Störungen, die der Körper lange Zeit hindurch abfedern und weitgehend ausgleichen kann. Kommt dann aber irgendwann noch ein letzter Schaden hinzu, und sei es nur eine schwere psychische Belastung, so ist plötzlich „das Maß voll„, der Körper ist in seiner Abfederungskraft überfordert, er erkrankt. Dass an der Stelle, an der der Körper erkrankt, vielleicht gar nicht die Stelle der jahrelangen Vorbelastung liegt, leuchtet ein.
So kann es geschehen, dass etwa gynäkologische Störungen ihre Ursache im Nasennebenhöhlen-bereich haben, chronische Darmentzündungen im Zahn-Kiefer-Gebiet. Wir sprechen auch von Fern-störfeldern, und die wiederholte Umflutung eines solchen Störfeldes mit Procain ist in manchen Fällen geeignet, die störenden Impulse aus solchen Störfeldern abzukoppeln, gleichsam zu „löschen„, und damit die Erkrankung zum Verschwinden zu bringen, Gelingt dies, was selten ist, unmittelbar nach einer Procaininjektion, sozusagen in der gleichen Sekunde, so sprechen wir von einem „Sekundenphänomen„.
Diese fachübergreifende ganzheitsmedizinische Therapieform, die sich der sympathikuslösenden Eigenschaften des Neuraltherapeutikums Procain bedient, heißt Neuraltherapie nach Huneke und ist in zahlreichen Fällen geeignet, dort noch zu helfen, wo fachärztliche Lehrmedizin versagt.
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